Dateinamensbeschränkungen im OpenCloud Desktop-Client
Bei der Verwendung des OpenCloud Desktop-Clients müssen Datei- und Ordnernamen bestimmte Anforderungen des Betriebssystems (OS) erfüllen, um eine reibungslose Synchronisierung zwischen verschiedenen Plattformen zu gewährleisten.
Diese Einschränkungen werden nicht von OpenCloud erzwungen, sondern stammen aus systembedingten Beschränkungen.
Wichtige Richtlinien
- Verwenden Sie keine verbotenen Zeichen oder reservierten Namen in Dateinamen – unabhängig vom Betriebssystem.
- Wenn Sie von Linux/macOS zu einer Windows-basierten Freigabe synchronisieren, stellen Sie sicher, dass die Dateinamen mit den Windows-Benennungsregeln kompatibel sind.
- Um unter Linux/macOS beim Synchronisieren mit Windows nur die Groß-/Kleinschreibung zu ändern (z. B.
File.txt
→file.txt
), benennen Sie die Datei zunächst in einen komplett neuen Namen um, lassen Sie sie synchronisieren und benennen Sie sie danach in den gewünschten Namen um.
Häufige Einschränkungen
a. Maximale Pfadlänge
Windows begrenzt Dateipfade standardmäßig auf 260 Zeichen.
Wenn Ihr Synchronisierungs-Stammverzeichnis diesen Wert überschreitet, zeigt der Desktop-Client folgende Warnung an:
„The path 'YOUR.LONG.PATH' is too long. Please enable long paths in the Windows settings or choose a different folder.“
Unter Windows 10 und neuer kann diese Beschränkung aufgehoben werden, indem "Long Paths" aktiviert werden. Siehe Microsoft-Dokumentation.
b. Verbotene Zeichen
| Betriebssystem | Verbotene Zeichen |
| -------------- | ------------------------------- | ------------ |
| Windows | <
, >
, :
, "
, /
, \
, |
, ?
, \*
|
c. Nicht druckbare ASCII-Zeichen
- Linux/macOS: NUL (Zeichencode 0)
- Windows: ASCII 0 – 31
Auch wenn diese Zeichen auf manchen Systemen gültig sind, führen sie häufig zu Problemen bei der Synchronisierung.
d. Reservierte Dateinamen (Windows)
Vermeiden Sie die Verwendung folgender Dateinamen:
CON
, PRN
, AUX
, NUL
, COM1
– COM9
, LPT1
– LPT9
e. Besondere Regeln
- Unter Linux/macOS beim Synchronisieren zu SMB können Dateinamen, die sich nur in der Groß-/Kleinschreibung unterscheiden, zu Konflikten führen – benennen Sie Dateien eindeutig, um Fehler zu vermeiden.
- Unter Windows dürfen Dateinamen nicht mit einem Leerzeichen oder Punkt (
.
) enden.
Beispiel
Das Erstellen einer Datei mit dem Namen example.
oder example.LPT1
unter macOS kann zwar erfolgreich mit OpenCloud synchronisiert werden.
Beim Zugriff über einen Windows-Client werden diese Dateien jedoch möglicherweise abgelehnt, da sie gegen reservierte Namens- oder Formatregeln verstoßen, was zu inkonsistentem Synchronisierungsverhalten zwischen Geräten führt.
Zusammenfassung
Einschränkungstyp | Maßnahme |
---|---|
Pfadlänge | Pfade unter ~260 Zeichen halten (außer bei Long Paths) |
Verbotene Zeichen | Nicht erlaubte Zeichen aus Namen entfernen |
Steuerzeichen | Nicht druckbare ASCII-Zeichen vermeiden |
Reservierte Dateinamen | Keine Windows-reservierten Namen verwenden |
Nur Groß-/Kleinschreibung | Vorher temporär umbenennen, dann synchronisieren |
Endzeichen | Keine Dateinamen mit Leerzeichen oder Punkt beenden |